Die ‚Zona Portuaria‘, der ehemalige Hafen von Rio
de Janeiro, ist zur Brache geworden, seitdem die Industrie auf
Container umgestellt hat. Ca. 25 Lagerhallen reihen sich wie
Perlen auf, doch genutzt werden sie (bis auf sehr wenige nur
temporär) nicht mehr. Sie werden noch immer stark bewacht,
damit sich keine Obdachlosen ansiedeln, denn Tragwerk und Mauern
sind intakt.
Perlen vor die Säue?
Die Bevölkerung wird um ein gutes Stück Land bestohlen,
denn die Lage ist einmalig: Blick auf Niteroi, gute Anbindung ans
Zentrum sowie an Rios Umgebung dank Bus, Bahn und Metro, aktive
Umgebung dank kleiner Geschäfte, Handwerksbetriebe und
Restaurants in EG und Wohnen in drei Obergeschossen.
Allerdings ist diese Umgebung zur Zeit von der Bucht
abgeschnitten, teilweise durch die erhöhte Stadtautobahn,
vor allem aber durch die geschlossene, stark bewachte
‚Lagerhallen‘-Mauer.
Eigentlich hatte die Stadt ja sechs Wettbewerbe ausgerufen und
ein schönes Buch veröffentlicht, doch letztendlich wird
lediglich eine Bahnbrache in ein Wohngebiet umfunktioniert; ein
Fahrradweg samt Grünstreifen soll noch gebaut werden.
Aber das reicht nicht, um die Bucht der Stadt wieder
zurückzugeben.
Gelbe Farbe steht für einen Ort, an dem Kommunikation
begünstigt ist.
Existierende kulturelle Einrichtungen sind auf dem Plan mit einem
Punkt markiert.
Mein Vorschlag ist es, die erste Lagerhalle in ein RPZ zu
transformieren und den Anreiz für die Umfunktionierung der
übrigen Lagerhallen zu bieten. Beispiele für diese
Umfunktionierung wären Sambaschulen, Nachtclubs, kleine
Theater - aufgemischt mit durchschnittlichem Wohnen.